v.l.n.r. Willem Tell, Erwin Wurm, Dirk Geuer mit dem Gipsentwurf der Skulptur © Daniel Biskup
Auf einem Bein kann man nicht stehen: Kunst-Genie Erwin Wurm setzt der Gemeinschaft Europas in BILD ein Denkmal!
Wie sieht ein Künstler Europa? „Auf einem Bein kann man nicht stehen…“
So einfach und genial ist die Antwort von Erwin Wurm. Der Österreicher, dessen Werke sich in den Sammlungen der wichtigsten Museen (MoMA New York, Centre Pompidou Paris, Tate Modern London, Albertina Wien) befinden, gehört mit über 120 Einzelausstellungen zu den bedeutendsten Künstlern der Welt. Und ist dabei leidenschaftlicher Europäer. Wurm sagt: „Europa ist für mich die beste Idee des 20. Jahrhunderts. Diesen Kontinent zu befrieden, mit den Kriegen aufzuhören und zusammenzurücken – war einfach eine großartige Idee, daran gibt es für mich keinen Zweifel. Und ich hoffe, es bleibt die beste Idee.“
Der Weltkünstler Wurm hat seine Wurzeln noch immer in Österreich. Hier wohnt er mit seiner französischen Frau und seinen drei Kindern auf einem rund 5 Hektar großen Hof bei Wien. Ein kleines Paradies mit einem Fischteich, Ziegen und Hasen. Wurm: „Ich bin in den 50er und 60er Jahren groß geworden und als Österreicher aufgewachsen. Wir haben uns immer strikt getrennt und unterschieden von den Deutschen.“ Doch heute fühlt sich Wurm als Europäer. „Das Österreichische ist angeboren, die bewusste, intellektuelle Entwicklung hat mich dann zum Europäer gemacht. Heute würde ich mir wünschen, dass es irgendwann keine Grenzen mehr gibt und Europa ein echtes Staatenbündnis wird. Uns verbindet eine gemeinsame Geschichte. Wir kommen aus der Aufklärung, teilen eine Kunstgeschichte, Musikgeschichte, Philosophiegeschichte und gemeinsame Werte. Aber gerade die vielen Unterschiede sind ganz wichtig und machen Europa lebenswert. Die Franzosen haben andere Essgewohnheiten, die Spanier andere Schlafgewohnheiten, die Österreicher andere Saufgewohnheiten – warum kann man die nicht sein lassen? Gerade das ist die Chance Europas. Die dürfen wir uns nicht von Kleingeistern und Bürokraten kaputt machen lassen.“
Als Mahnung für den Gemeinsinn hat Wurm exklusiv für Sie, liebe Leser, die Skulptur „Auf einem Bein kann man nicht stehen“ erschaffen. Wurm: „Das ist sozusagen meine Idee von Europa. Ein halbes Beinpaar. Ein Bein braucht ja immer quasi ein zweites, damit alles im Einklang läuft und funktioniert.“ Der Künstler mahnt mit seinem Werk vor dem Hintergrund des Brexits den Zusammenhalt an und fordert in weltpolitisch turbulenten Zeiten statt nationalen Alleingängen den Zusammenhalt Europas. Empfindet sich Wurm als politischer Künstler? „Nein, ich bin zwar ein politisch denkender Mensch, aber mir war meine Arbeit immer zu schade für die Politik. Aber natürlich findet sich in meiner Kunst auch eine Haltung…“ Und ein Liebesbekenntnis zu Europa. (Text: Willem Tell)
Sichern Sie sich das limitierte Kunstwerk von Erwin Wurm!
Erwin Wurms „Auf einem Bein kann man nicht stehen“ gibt es exklusiv in der PLACE TO B Art Edition bei BILD als limitierten Aluminiumguss. Bei der PLACE TO BE Art Edition handelt es sich um eine kommerzielle Kooperation von BILD und der Galerie Geuer & Geuer Art. Die Skulptur ist 34 cm hoch, 8 cm breit und 6 cm tief, hat eine Auflage von 35 nummerierten und signierten Exemplaren und kostet 9.900 EUR inkl. 19% MwSt. und Versand innerhalb Deutschlands. Bestellungen werden ausschließlich über die Galerie Geuer & Geuer Art entgegengenommen. Es zählt die Reihenfolge der Bestellung.