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DANIEL BISKUP

Biografie

Daniel Biskup zählt zu den wichtigsten Fotojournalisten Deutschlands. Seine dokumentarischen Bilder fangen nicht nur die zeitgeschichtlichen Ereignisse weltweit ein, sondern zeigen als Momentaufnahmen eine sich wandelnde Welt in Auf- und Umbruchsstimmung. Biskup ist mit seiner Linse stets dabei, wenn ein Volk sich gegen ein Regime erhebt und für die Freiheit protestierend auf die Straßen geht. Ob in der ehemaligen DDR, in der Sowjetunion oder in der heutigen Ukraine – Biskup mischt sich mit seiner Kamera unters Volk und fotografiert die politischen Umwälzungen mit einer Scharfsinnigkeit, der kein Detail entgeht. So überrascht es nicht, dass Biskups Bilder eine Vielseitigkeit erkennen lassen, die bemerkenswert ist. Denn nicht nur die politischen Geschehnisse als Ganzes stehen im Mittelpunkt seines Oeuvres, sondern vor allem auch der Mensch als einzelner sowie das Detail als repräsentativer Ausschnitt seines Lebensumfeldes.

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Biskup sensibilisiert mit seinen Nahaufnahmen, zeigt dem Betrachter ein Stück Alltagskultur vor ihrem natürlichen Verschwinden. Indem er den Lebensstil wie auch das Lebensgefühl an einem bestimmten Ort, zu einer spezifischen Zeit, konserviert, bewahrt er sie vor der späteren Vergessenheit. Seine Fernaufnahmen hingegen fangen kollektive Stimmungen ein, die nicht nur auf dem Bildbetrachter überspringen, sondern ihm vor allem ein Gefühl von Dabeisein vermitteln, wenn ein Volk Geschichte schreibt. Auch wenn Biskups Fotografien dokumentarischen Ursprungs sind, sind sie weit mehr als das! Denn in ihrer vermeintlichen Objektivität berühren sie und beziehen Position. Eben das gibt ihnen einen künstlerischen Wert.

Daniel Biskup wird 1962 in Bonn geboren. Er studiert Geschichte, Politik und Volkskunde in Augsburg, bevor er sich ausschließlich der Fotografie widmet. Mit dem Fall der Berliner Mauer, den Biskup fotografisch dokumentiert, erlebt der Autodidakt als Fotograf 1989 seinen Durchbruch. Fortan erscheinen seine Fotografien regelmäßig in allen wichtigen Zeitungen und Magazinen im In- und Ausland. Er selbst wird persönlicher Begleiter von Helmut Kohl, der ihn protegiert.

Biskup, der sich in den 1990er Jahre auf die Umwälzungen in Osteuropa konzentriert, wird später von der Wochenzeitschrift SPIEGEL als „Auge der Revolution“ bezeichnet. Als Lieblingsfotograf von Kai Diekmann, dem Chefredakteur der BILD-Zeitung, avanciert er zum „Auge von BILD“, der größten Zeitung Europas. Neben politischen Ereignissen fotografiert Biskup zunehmend auch Prominente aus Film und Fernsehen, Politik und Wirtschaft.

Biskups Bilder befinden sich in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen, darunter das Russische Museum in St. Petersburg, das Deutsche Historische Museum in Berlin und das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.
Er lebt in Berlin und Augsburg.

© Martina Kaiser

PROJEKTE

» AUSSTELLUNG «

25 Jahre Wiedervereinigung

23/10 – 09/11/2015

Sonderausstellung von Daniel Biskup im stilwerk Dortmund

Anlässlich des Jubiläums 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung präsentiert Geuer & Geuer Art Projects die dokumentarischen Arbeiten des deutschen Fotografen Daniel Biskup in einer einzigartigen Sonderausstellung im stilwerk Dortmund. Vom 23.10. bis 9.11.2015 sind dort auf einer Sonderausstellungsfläche 40 Werke des Fotojournalisten zu sehen, die sich mit dem Thema Mauerfall, Wendezeit und Wiedervereinigung auseinandersetzen. Ob Nah- oder Fernaufnahmen, Porträts oder Menschenmengen – Daniel Biskup war mit seiner Kamera dabei, als im November 1989 die Berliner Mauer fiel und die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin geöffnet wurde. Seine fotojournalistischen Arbeiten sind einzigartige, zeitgeschichtliche Momentaufnahmen, welche die damalige Aufbruchs- und Umbruchsstimmung einer ganzen Nation eingefangen haben. Viele Fotografien Biskups gelten heute als fotojournalistische Meisterwerke und wurden in allen wichtigen Zeitungen und Zeitschriften im In- und Ausland publiziert. Sie befinden sich in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen, wie etwa im Russischen Museum in St. Petersburg, im Deutschen Historischen Museum in Berlin und im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.

Adresse:

stilwerk Dortmund
Rosemeyerstraße 14
44139 Dortmund

Öffnungszeiten:

montags bis freitags: 10.00 – 19.00 Uhr
samstags: 10.00 – 18.00 Uhr
sonn- & feiertags: geschlossen